„Der Tourismus-Tag hat zwei Dinge deutlich gemacht: Zum einen hat unsere Region mit der Entstehung der Seenlandschaft ab 2030 riesiges Potenzial, zu einer überregional attraktiven Naherholungs- und Urlaubsregion zu werden. Zum anderen steht diese Entwicklung gerade erst am Anfang“, sagte Sabine Spohrer, Geschäftsführerin des indeland Tourismus e.V. Sie arbeitet im Innovationsnetzwerk Tourismus im Rheinischen Revier mit, wo sie die gemeinsamen Interessen der sieben Städte und Gemeinden im indeland vertritt.
Ideen für die Zukunft
Im Rahmen des Tourismus-Tags haben sich die Beteiligten mit Impuls¬vorträgen aus der Schweiz und der Lausitz zur Inszenierung von Leuchtturmprojekten auf die weitere Entwicklung der touristischen Angebote im Rheinischen Revier eingestimmt. Ob Heiraten auf dem Schaufelradbagger, Übernachten in den alten Förderanlagen oder umfangreiche Erlebnis-Parcours, beim gemeinsamen Brainstorming entstanden viele mögliche Projektideen für die Zukunft. Damit solche oder ähnliche Vorhaben jedoch irgendwann einmal Wirklichkeit werden können, braucht es einiges an Mut und Experimentierfreude seitens der Verantwortlichen in der Region. „Die Frage, wie das industriekulturelle Erbe bewahrt und für kommende Generationen erlebbar gemacht werden kann, ist dabei nur gemeinsam mit allen Beteiligten zu beantworten“, so Spohrer. In den nächsten Jahren werde es nun darum gehen, aus den vielfältigen Ideen, die beim Tourismus-Tag gesammelt wurden, tragfähige Konzepte zu entwickeln.
Neben Vertretern des Wirtschaftsministeriums NRW und des touristischen Landesverbands Tourismus NRW e.V. waren beim 1. Tourismus-Tag zahlreiche weitere Institutionen, Verbände sowie Unternehmerinnen und Unternehmer aus allen Teilregionen des Rheinischen Reviers und den Nachbarregionen anwesend. Frank Rock, Landrat des Rhein-Erft-Kreises, der das Projekt „Innovationsnetzwerk“ federführend koordiniert, freut sich über das Ergebnis: „Die gelungene Etablierung des Tourismusnetzwerkes im Rheinischen Revier zeigt uns das Potenzial auf, das sich durch eine intensive Zusammenarbeit entfalten kann. Der Rhein-Erft-Kreis wird auch weiterhin diesen Prozess positiv unterstützen und hat jüngst ein Folgeprojekt initiiert, im Rahmen dessen an der Tourismusentwicklung und der intensiven Vernetzung weitergearbeitet wird.“
Partnernetzwerk im indeland
Um das wachsende Interesse am Tourismus im indeland zu bündeln und gemeinsam mit Partnern aus der freien Wirtschaft neue Angebote zu entwickeln, wird der indeland Tourismus e.V. in den kommenden Monaten sein Partnernetzwerk erweitern. „Gemeinsam mit Hotellerie, Gastronomie und Freizeitanbietern sowie freischaffenden Tourist-Guides wollen wir für unsere Gäste attraktive Pakete schnüren“, erläutert Spohrer. Wer Interesse an einer Zusammenarbeit hat oder eigene Ideen einbringen möchte, kann sich bei der Geschäftsstelle des indeland Tourismus e.V. (Tel. 02421/221084-125, info@indeland-erleben.de) melden.
Spätestens mit Beginn der See-Entstehung ab 2030 sollen die wichtigsten Tourismuspfeiler im indeland stehen. Klar ist schon jetzt, dass der zentrale Ort die Goltsteinkuppe mit dem 36 Meter hohen Indemann sein wird. Hier sollen sich Gäste zukünftig im „indeland Welcome Center“ über Angebote in der Region informieren können. Über eine Anbindung an den Bahnhof Langerwehe wird die neue Tourist-Info zukünftig auch für Personen, die mit dem öffentlichen Nahverkehr anreisen, gut erreichbar sein. Weitere touristische Highlights, die den Wandel der Region zum Thema haben, sind die Sophienhöhe und der Blausteinsee. Abgerundet wird das Freizeitangebot des indelandes durch weitere bereits etablierte Angebote und Sehenswürdigkeiten, wie das Glasmalerei-Museum in Linnich, Brückenkopf-Park und Zitadelle in Jülich sowie Töpfereimuseum, Laufenburg und Schloss Merode in Langerwehe.